Suzanne Sandwiese
DIE BEDEUTUNG DER METAKOMMUNIKATION BEI MENSCHEN MIT DEMENZ
Wenn wir versuchen, mit einer Person mit Demenz zu kommunizieren, ist es nicht unbedingt die Bedeutung unserer Worte, sondern unsere Stimme, Bewegung, Körperhaltung, Mimik, Gesichtsausdruck und Gestik sind ausdrucksstark.
Diese Zeichen der Kommunikation sind viel wichtiger als Worte und Sätze.
Welche Art von Kommunikation versteht der Demenzkranke?
Der Demenzkranke interpretiert die Zeichen, die begleiten, was wir sagen, . Er versteht also nicht, was wir sagen, sondern wie wir es sagen. Der Dementpatiente ist besser in der Lage, die Zeichen zu verstehen, die die Sprache begleiten, als die Worte.
Wenn wir zum Beispiel den gleichen Satz mit einem Lächeln, auf eine nette Art sagen, interpretiert er das ganz anders, als wenn wir genau das Gleiche sagen, aber in einem ernsten, steifen, tiefen Ton.
Über Metakommunikation
Metakommunikation ist eine unbewusste, instinktive Art der Kommunikation, eine Reaktion, um die eigene Beziehung zu einem Thema oder Patienten auszudrücken.
Für das Familienmitglied oder den Betreuer des Patienten kann die Metakommunikation ein mächtiges Hilfsmittel sein, das dem Patienten helfen kann, besser zu verstehen, was der Betreuer möchte, wenn der Betreuer lernt das Metakomunikation zu kontrollieren! Der Betreuer wird eher in der Lage sein, dem Patienten seine Absichten verständlich zu machen, seinen Willen zum Ausdruck zu bringen, was er sagen will, als wenn er versucht dasselbe mit Worten zu tun.
Wie nutzen wir die Metakommunikation?
Deshalb lohnt es sich, genau darauf zu achten, wie wir unsere Rede begleiten und ergänzen! Achten Sie auf unsere Gesten, unsere Mimik, auf alles, was unsere Kommunikation begleitet. Wir sollten lernen, auf unsere unbewusste Kommunikation zu achten und unsere Metakommunikationssignale zu kontrollieren.
Meistens vergessen wir, was wir mit unseren Händen und unserem Gesicht machen, wenn wir sprechen, obwohl der Demenzkranke eine erstaunliche Fähigkeit hat, diese unbewussten Signale wahrzunehmen. Sie können genau spüren, was sich hinter unseren Worten verbirgt, all die Emotionen und Stimmungen, und unsere Metakommunikationszeichen sind ein wichtiger Teil davon.
Anzeichen für Metakommunikation:
- Nachahmungen
- Mimikry (z. B. Augenkontakt, Blicke)
- Bewegung
- Gesten
- Körperhaltung
- Stimme (Tonhöhe, Rhythmus, Kraft, Intonation, Betonung)
- Sprechen (Tempo und Rhythmus des Sprechens)
- Entfernung (kann nah oder fern sein)
- Erscheinungsbild (Kleidung, Schuhe)
Es ist wichtig, dass unsere Zeichen der Metakommunikation (Gestik, Mimik, Haltung, Tonfall usw.) so beruhigend, freundlich und nett wie möglich sind! Dies ist nicht nur ein Fortschritt in der Kommunikation mit dem Patienten, sondern auch in der Vertrauensbildung!
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