Fortgeschrittene Demenz, Lebenserwartung bei Demenzerkrankten
1) Zu Anfang sind die Betroffenen nur leicht verwirrt, vergesslich und haben Konzentrationsschwierigkeiten.
2) In der nächsten Entwicklungsphase verschlechtert sich das Gedächtnis weiter und die Betroffenen sind nicht mehr fähig, viele Aufgaben selbst zu erledigen. Dies macht sie reizbar oder sogar aggressiv.
3) Bei fortgeschrittener Demenz sind die Betroffenen nicht mehr in der Lage, ihren Alltag selbstständig zu führen. Sie können Menschen, die sie früher kannten, nicht mehr erkennen, weil auch ihr Langzeitgedächtnis nachlässt. Sie sind meist unruhig und benehmen sich auf ungewöhnliche Weise. So stehen sie beispielsweise mitten in der Nacht auf und wollen sich anziehen. Eine normale Unterhaltung ist nicht mehr möglich.
4) Das Endstadium der Demenz tritt schließlich ein: Die Patienten werden pflegebedürftig und sind meist bettlägerig. Das Gehirn kann viele körperliche Aufgaben nicht mehr richtig steuern.
So erkennen die Betroffenen im Endstadium der Demenz meist ihre eigenen Familienangehörigen nicht mehr oder halten sie für Menschen, die lange verstorben sind.
Sie können ihren Urin oder sogar ihren Stuhlgang nicht mehr bewusst kontrollieren. Neben der Inkontinenz können auch andere körperliche Probleme auftreten, da das Immunsystem in dieser Phase stark geschwächt ist.
Im Endstadium der Demenz treten Ess- und Schluckstörungen oft in unterschiedlicher Form auf. Die Erkrankten verstehen zum Beispiel nicht mehr, dass sie den Mund öffnen und kauen müssen
Die Muskeln werden steif und das Gehirn sendet nicht genügend Impulse, um sich zu bewegen. Im Endstadium der Demenz sind viele Menschen an den Rollstuhl gebunden oder bettlägerig.
Da Patienten mit Demenz im Endstadium häufig verschlucken, können Nahrungsreste einfach in die Lunge gelangen und Entzündungen auslösen. Lungenentzündung ist die häufigste Todesursache bei Menschen mit Demenz.
Es ist wichtig, auf die Veränderungen, die mit dem Fortschreiten der Krankheit einhergehen, vorbereitet zu sein. Das Buch „Harmonisches Leben und Demenz“ bietet fachkundige Ratschläge für den Umgang mit Menschen mit Demenz.
“Wir haben ein Problem mit dem Buch…. Es wäre schön gewesen, wenn wir es viel früher gefunden hätten, so hätten wir früher verstehen können, was mit unserer Mutter passiert, und hätten Schritte unternehmen können, um zu verhindern, dass sich ihr Zustand so schnell verschlechtert.
Ich bin überzeugt, dass unsere Mutter nicht mehr am Leben wäre, wenn ich das Buch nicht gefunden hätte, denn das Buch hat uns geholfen, zu wissen, was auf uns zukommt und was ihr nächstes Symptom sein könnte, so dass wir uns auf das vorbereiten konnten, was kommen würde.“
Judith Seres