Zuführen der Nahrung bei der an Demenz erkrankten Person
Zu den Begleiterscheinungen einer Demenzerkrankung gehören Störungen beim Essen und Trinken. Die Betroffenen lehnen Speisen und Getränke ab, die sie früher gerne mochten. Es fällt ihnen schwer mit Messer und Gabel zu essen. Wenn sie zum Essen und Trinken aufgefordert werden, reagieren sie oft gereizt und aggressiv. Das Essen findet häufig in einer gespannten Atmosphäre statt und ist für die Erkrankten wie für die pflegenden Angehörigen unangenehm und belastend.
Gedächtnisstörungen führen dazu, dass der oder die Betroffene nicht mehr weiss, wann die letzte Mahlzeit war oder was gegessen wurde. Andererseits führen Gedächtnisstörungen dazu, Dinge zu vergessen, die man einmal wusste. Zum Beispiel, wie Speisen zubereitet werden.
Sprachstörungen führen zunehmend zu Verständigungsschwierigkeiten. Ein Mensch mit Demenz kann nicht mehr mitteilen, dass er hungrig ist oder worauf er Appetit hat.
Menschen mit schwerer Demenz sind oft nicht mehr in der Lage, mit Besteck zu essen oder die Nahrung in den Mund zu nehmen. Im Endstadium der Krankheit treten häufig Schluckstörungen auf.
So genannte Kontextstörungen führen dazu, dass die Erkrankten eine Essenssituation nicht erkennen, wenn sie nicht ganz eindeutig gestaltet ist. Schwierigkeiten können auftreten, wenn das Essen abgedeckt auf einem Tablett oder in einer Verpackung serviert wird.
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Mit der Zeit geht auch das Abstraktionsvermögen verloren, also die Fähigkeit, sich etwas vorzustellen. Das unangenehme Gefühl im Bauch wird dann nicht mehr als Hungergefühl verstanden. Die Folge können Unruhe oder Aggressivität sein.
Konzentrationsstörungen: Menschen sind leicht ablenkbar und können sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren. Sie können sich durch Musik oder Gespräche bei Tisch ablenken lassen.
Eine wichtige Überlegung beim Essen ist, es möglichst unkompliziert zu machen. Das bedeutet, den Prozess zu vereinfachen.
Das Anreichen bzw. Zuführen der Nahrung bei der an Demenz erkrankten Person ist selbst für eine qualifizierte Pflegekraft oder Krankenschwester keine leichte Aufgabe.
Das Buch „Harmonisches Leben und Demenz“ hilft Angehörigen mit viele praktische Ratschläge dabei , eine gute Ernährung sicherzustellen und eine gute Atmosphäre beim Essen und Trinken zu ermöglichen.